Hallo liebe Bücherwürmer, folgendes Kinderbuch habe ich per Zufall entdeckt, denn der Vorgänger des Autoren Matthew Forsythe war mein erstes Buch in der Hugendubel-Leseglück-Kids-Box. Da ich von diesem (Mina, Rezension folgt bald) so begeistert war, wollte ich unbedingt auch den den ersten Titel des kanadischen Autoren lesen. »Pokko und die Trommel« heißt die Geschichte, die bereits 2020 bei Rotopol erschienen ist. Im Mittelpunkt steht ein kleines Froschmädchen und seine Trommel.
Mehr zum Inhalt
Pokko ist ein Froschmädchen, das mit seinen Eltern zurückgezogen in einem Pilz im Wald lebt. Eines Tages bekommt das abenteuerlustige Mädchen eine Trommel von ihren Eltern geschenkt, die dies zunächst bereuen. Ihr Vater weist sie folgend darauf hin, dass sie nicht zu viel Aufmerksamkeit durch das neue Instrument erregen solle. Pokko aber zieht trommelnd in den stillen Wald hinaus. Dort erweckt sie das Interesse anderer Tiere, die ihr mit weiteren Instrumenten folgen. Gemeinsam wird musiziert.
Meine Meinung
»Pokko und die Trommel« ist das erste Kinderbuch des Kanadiers Matthew Forsythe. Die Geschichte steckt voller Wertschätzung und verzichtet auf Stereotype. Es sind die feinen Nuancen die beim Lesen und betrachten mitschwingen und die es zu einem sehr besonderen Kinderbuch machen. Pokko ist ein aufgewecktes Froschmädchen, das von seinen Eltern ein ganz besonderes Geschenk bekommt: eine Trommel. Nachdem ihre Eltern sie ermahnen nicht zu viel Aufhebens um sich zu machen, da sie schließlich nur eine kleine Froschfamilie seien, die in einem Pilz wohne, verlässt Pokko ihr Zuhause und macht sich auf in den Wald. Dort beginnt sie zu spielen, woraufhin sich ihr immer mehr Tiere anschließen. Darunter ist zunächst ein Waschbär mit einem Banjo, ein Hase mit einer Trompete und ein Wolf, der die Gesellschaft der anderen genießt, kurz darauf aber den Hasen frisst, woraufhin er von Pokko ermahnt wird: Keine Bandmitglieder mehr aufessen, oder du bist raus aus der Band. Übrigens mein Lieblingssatz im Buch, denn er beschreibt den gekonnt lakonischen Schreibstil des Autoren perfekt.
Besonders ist die Herangehensweise der Geschichte, denn obwohl die Eltern von Pokko ihr Geschenk, die Trommel, zunächst bereuen und Pokko nicht auf sie hören wollte, erkennen sie den Wert dieses Geschenks für ihre Tochter und unterstützen sie trotz Lärm und großer Aufmerksamkeit durch die anderen Waldtiere, die sich der lauten Musik angeschlossen haben. In dieser Geschichte ist es selbstverständlich, dass der Vater am Kochtopf steht, während die Froschfrau liest, dass der Wolf es bereut den Hasen gefressen zu haben und die Freude und das Glück ihrer Tochter Pokko für ihre Eltern im Vordergrund stehen. Matthew Forsythe hat ein erfrischendes, buntes, lautes und achtsames Kinderbuch geschaffen, das die Fröhlichkeit und das Wohlergehen seiner Protagonisten in den Mittelpunkt rückt. Die Eltern von Pokko lassen ihre anfänglichen Zweifel hinter sich und können am Ende der Geschichte gemeinsam mit ihrem Froschmädchen das Leben feiern - trotz (oder wegen) lauter Trommel.
Und eine weitere Schar von Tieren, die ihnen folgte, erfreute sich an der Musik. Und sie alle folgten Pokko.Neben der äußerst klugen und humorvoll erzählten Geschichte, gefallen mir hier vor allem die Illustrationen, die durch ihre kunterbunten Farben und bestechen und einen absoluten Wiedererkennungswert bieten. Ein Kinderbuchschatz.
Autor
Matthew Forsythe, geboren in Toronto, Kanada, ist ein kanadischer Autor und Illustrator. Sein erster Comic erschien 2008 unter dem Titel Ojingogo. Forsythe erhielt diverse Auszeichnungen für seine Illustrationen. Er lebt im kanadischen Montréal.Bibliografische Angaben
Pokko und die Trommel | von Matthew Forsythe | Rotopol | im Original erschienen unter Pokko And The Drum | Aus dem Englischen von Rita Fürstenau | 64 Seiten | 2016 | ab 4 Jahren | 18.00€ | ISBN: 978 3 96451 018 1 | Verlagsseite
Ich bin ein großer Fan von Pokko. Wie steht es mit euch? Kennt ihr die Bilderbücher von Matthew Forsythe?
Dieser Beitrag erschien bereits in früherer Zeit auf meinem Literaturblog Zeilentänzer. Ich habe die Fotos und Quotes neu angepasst.
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